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Grüße aus Alaska

Grüße zurück an Joey und Daniel.

Dresden (cs). Mitte April ist der Dresdner Daniel Rintz zum zweiten Teil seiner Weltreise per Motorrad gestartet. Dabei begleitet ihn dieses Mal seine Freundin Joey. Mit ihren Maschinen, die sie Super-Marianne und Yolanda getauft haben, sind sie zur Zeit im Norden Nordamerikas unterwegs. Im Internet kann man ihre Reise in ihrem eigenen Blog verfolgen. Auch die Probleme, die Yolanda immer mal wieder gemacht hat, sind dort festgehalten. Super-Marianne scheint ihre Arbeit dagegen klaglos und fehlerfrei zu verrichten. Mehr als vier Monate sind die zwei Globetrotter nun unterwegs. Zeit für ein paar Fragen, die ich Daniel via Mail gestellt habe:

Was hast Du erwartet – mehr oder weniger Einsatz als Motorradmechaniker?

Mir war schon klar, dass man während einer zirka zweijährigen Motorradreise so ein wenig schrauben muss, aber dass man so bald so teure und aufwendige Reparaturen vornehmen muss habe ich nicht erwartet. Das schießt ein großes Loch in unsere Reisekasse. Überraschend war auch, dass wir, obwohl wir mitten im Nirgendwo liegenblieben, so schnell wieder fahrbereit waren. Sechs Stunden nachdem das Getriebe von Jolanda aufgab, wussten wir schon, von wo wir ein Austausch herbekommen. Facebook und Co machen es möglich – cool!

Kann man diese Reise mit dem ersten Teil der Tour vergleichen? Ist es zu zweit einfacher oder komplizierter? Oder einfach nur schöner?

Der bisher bestrittene Teil der Reise unterscheidet sich insofern von der anderen, als dass wir uns in der sogenannten „westlichen Welt“ bewegen. Wir sprechen die Sprache und Dinge funktionieren wie zu Hause. Das ist nicht die Herausforderung. Die Distanzen sind größer und die Landschaften atemberaubend. Aber wie gesagt, das gilt nur für das bisherige. In Zentral- und Südamerika werden wir schon auch auf kulturelle Herausforderungen stoßen. Um ehrlich zu sein, freuen wir uns darauf. Zu zweit zu reisen, gerade mit Joey… die Konstellation könnte nicht besser sein! Schon krass, was sie alles mitmacht und wie schnell sie sich zum Langstreckentourer entwickelt hat.

Fehlt Euch irgendwas oder habt Ihr von irgendwas zu viel? Wenn ja, was ist das?

Wir haben gerade heute ein Paket für Deutschland gepackt, kleine Dinge, ein paar Fotosachen, die wir nicht benützen und so nicht-nennenswerter Krempel, den man aber nicht wegschmeissen will. Auf der anderen Seite müssen wir uns nach einer neuen Isomatte umschauen, die alte hat zu viele Löcher, um sie zu kleben. Aber, dass das Equipment kontinuierlich ausgetauscht wird, ist normal.

Habt ihr Euch schon einmal gestritten auf dieser Tour?

Nö! Also wenn’s kalt ist, es regnet, wir Hunger haben und das Motorrad nicht so will, dann muffeln wir schon mal über so Kleinigkeiten wie „wo der Eingang des Zelts hinzeigen soll“, aber davon abgesehen absolut nix…

Gesundheitlich ist alles bestens?

Soweit so gut, keine Probleme.

Herzlichen Dank für das Gespräch und die Fotogrüße. Und gute Weiterreise!

Zwei, die zusammen reisen. Foto: Daniel Rintz