Wenn ein Tief über den Alpen dreht ist das ganz ungünstig für Motorradfahrer. Schon gestern kündigte sich das schlechtere Wetter mit Regen an, am Gardasee war es bewölkt und am Abend schüttete es wie aus Kannen. Das Tief, Name unbekannt, dreht mindestens einen Tag lang über den Bergen und sorgt für ergiebigen Regen, berichtete das deutsche Fernsehen. Die Hoffnung, dass sich das Wetter von Alpental zu Alpental unterscheiden könnte, war dahin. Regen von Verona bis München! Und mittendrin Motorradurlaub?
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Ausgerechnet Berliner! Ausgerechnet Berliner saßen heute Abend am Nachbartisch und haben sich aufgeregt über die unfreundlichen Norddeutschen, die an der Ostsee. Lachen nicht, lassen sich den Service für die Urlauber teuer bezahlen und überhaupt… In Italien, am Gardasee, da lachen die Leute immer, sind gut gekleidet, freundlich… Und das von Berlinern, ausgerechnet von Berlinern, die ansonsten nichts anderes zu tun hatten, als sich im Gespräch mit den Nachbarn gegenseitig bei der Beschreibung ihrer tollen Urlaube zu übertreffen.

Es sah nach Regen aus gestern Abend in Riva. 22 Kilometer weiter südlich in Brenzone ficht das niemanden an. „Bren Zone“ erklärte ein Wirt den Ortsnamen, das schlechte Wetter vom Norden käme nie bis Brenzone. Er behielt recht und kredenzte ein fantastisches Abendmenü aus großer Fischvorspeise, Spaghetti aglio olio als Hauptgericht, Rotwein nebst etwas Wasser als Getränken und Espresso doppio als Finale. Ein gelungenes Menü!
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Lorenz Kuntner ist weltberühmt. Naja, wenigstens im Vinschgau ist er weltberühmt und ganz gewiss in Prad am Stilfser Joch und es ist fast schon ein Vergehen, einfach so an seiner Kunst vorbeizukesseln auf dem Weg zu den berühmten 48 Serpentinen. Durch Prad führte der Weg vom Ofenpass, durch St. Maria im Münstertal und Spondinig auf den 2758 Meter hohen Pass, für dessen Befahrung ab 2013 Maut verlangt werden soll. Am Ortsausgang von Prad in Richtung Pass grüßten plötzlich Totempfähle – oder so etwas ähnliches. Unzähllige Steine schauen den Motorradfahrern zu, die nach oben zum Joch denkenln, eigenartige Gebilde aus Holz, Draht und tierischen Überresten stehen gleich neben der Straße. Es ist das Reich von Lorenz Kuntner, dem „Indianer“. Links der Straße wohnt er, rechts davon am Suldenbach befindet sich sein Freilichtmuseum, das zugleich Gemüsegarten und Arbeitsplatz ist.
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Linienbusse auf Serpentinenstraßen, sekundengenaue Züge auf Alpenpässen – die Schweiz ist ein Mekka des öffentlichen Nahverkehrs. Ertönt das Posthorn hinter einer Kurve, kommt garantiert gleich ein gelber Bus um die Ecke, der zwar alles andere als Post transportiert, aber eben noch die Postlackierung und eine Posthorn-Hupe hat. Überallhin gelangt man mit diesen Bussen in den Schweizer Alpen. Und mancherorts zusätzlich noch mit Zügen, die auf beeindruckenden Strecken fahren. Glacier-Express, Räthische Bahn – was aus deutscher Sicht nur nach Freizeitverkehr und Vergnügen klingt, ist in der Schweiz Alltag. Man reist gern mit Bus und Bahn, durchaus auch mit der Matterhorn-Gotthard-Bahn, auf deren Strecke auch der Glacier-Express verkehrt.
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Bündnerfleisch, Schinken, Salami, Käse aus der Nachbarschaft, frisches Brot und Wein – so sieht ein leckeres Abendbrot aus bei Isabella und Andreas Schmid-Steinbauer in ihrem kleinen Hotel „Zum Dörfli“. Lecker! Zuviel! Vielen Dank! Dieses urige kleine Lokal mit Heubodenübernachung, Massenquartier und einem einzigen Gästezimmer mit zwei Betten ganz in der Nähe von Andermatt ist wirklich eine Extraerwähnung wert. Ohne Link, damit es nicht jeder gleich findet…
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„Motorradtouren in den Alpen“ heißt ein Buch, das 2005 im Heel Verlag erschienen ist. Eberhard von Puttkamer beschreibt darin unter Nummer 14 eine Tour „Durch die Walliser Alpen ins Aostatal – Von Andermatt nach Bourg-St. Maurice“. Dieser Bericht war Basis der heutigen Tour, die genau in die entgegengesetzte Richtung führte. Startort war Séez bei Bourg-St. Maurice, Ziel das kleinste Dorf der Scheiz mit dem Namen Zumdorf. Was für eine Tour – reichlich 350 Kilometer lang führte sie über den kleinen und den großen St. Bernhard, den Nufenenpass und den St.-Gotthard-Pass.
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Man kann wohl annehmen, dass Evian nicht direkt aus dem Genfer See abgefüllt wird. Dass die Wassermarke aber aus einer französischen Stadt am Südufer dieses beeindruckenden, etwa 60 Kilometer langen Sees stammt, lernt man unter anderem bei Motorradtouren ins Blaue. Die 300 Kilometer lange Fahrt startete heute im Greyerzertal, fast unmittelbar an dem Schloss und dem Örtchen, das diesem Tal den Namen gegeben hat. Schnell ging es bergan durch eine wolkenverhangene Gegend, die Straßen waren noch nass, aber es hat nicht geregnet. Ganz im Gegensatz zu den zwei Nächten zuvor, in denen heftige Gewitter, bei Zürich vermischt mit Hagel, niedergingen.
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Knapp 300 Kilometer lang war die Tour heute und die erste Herausforderung wartete gleich nach dem Start. Es war nicht leicht, das Garmin-Navi zu überlisten und es eine Route basteln zu lassen, die Autobahnen und autobahnänliche Straßen definitiv ausschließt. Der entscheidende Trick war nicht der Ausschluss selbst via entsprechender Eingabe bei den Routenpräferenzen. Das Zumo 550 machte erst, was der geneigte Motorradfahrer wollte, als man auch noch von „Kürzester Zeit“ auf „Kürzeste Strecke“ umschaltete. Auf einmal führte das Garmin über tolle kleine Dorfstraßen, immer in der Nähe der „Bundesstraßen“, auch mal über eine kleine Schotterstraße (jaa, liebe GS-Treiber, sowas geht problemlos auch mit der Dragstar!!) und natürlich immer in Richtung Pässe.
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35 Grad im Schatten, im Stadtverkehr mutiert die geschätzte Yamaha zum Eierkocher, es ist der perfekte Tag, um ein Elektromotorrad zu testen – wäre da nicht die lästige Motorradjacke, in der es nur dann erträglich ist, wenn man einigermaßen zügig fährt. Thomas Schröder, Marketingchef der Schweizer Firma „M Way“ am Flughafen in Zürich übergibt ein Amibike mit Stromantrieb, eine Zero. So haben es die Verantwortlichen von Zero in Deutschland geplant und Schröder nutzt die Gelegenheit, „seine“ Firma und deren Expansionspläne vorzustellen (das wird hier nach den Urlaubsberichten ein Thema sein). Dabei gerät Zero ein wenig ins Hintertreffen und so ganz geht die Hoffnung nicht auf, das Paradestück der Amis testen zu können, den sogenannten Streetfighter „Zero S“, der in der Schweiz 12750 Franken kostet. Das einzige derartige Gerät in der M Way-Zentrale hat einen Schaden in der Batteriesteuerung, erklärt Schröder, eine Runde um das Bürohaus ist aber drin. Auch so ist die Überraschung perfekt: Beschleunigung ohne zu schalten, Fahren ohne Motorengeräusch und das auf einem durchaus erwachsenen Zweirad – das fixt sofort an und verlangt nach mehr.

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