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Schlagwort: reisebericht

Kurzbesuch in Verona

Der bisher einzige Unfall – offenbar hat der Dosenfahrer die Vorfahrt genommen.

Es sah nach Regen aus gestern Abend in Riva. 22 Kilometer weiter südlich in Brenzone ficht das niemanden an. „Bren Zone“ erklärte ein Wirt den Ortsnamen, das schlechte Wetter vom Norden käme nie bis Brenzone. Er behielt recht und kredenzte ein fantastisches Abendmenü aus großer Fischvorspeise, Spaghetti aglio olio als Hauptgericht, Rotwein nebst etwas Wasser als Getränken und Espresso doppio als Finale. Ein gelungenes Menü!

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„Bumsen ist sowieso keine Arbeit“

„Blumenstrauß der Wildnis“ heißt das unverkäufliche Kunstwerk links im Bild.

Lorenz Kuntner ist weltberühmt. Naja, wenigstens im Vinschgau ist er weltberühmt und ganz gewiss in Prad am Stilfser Joch und es ist fast schon ein Vergehen, einfach so an seiner Kunst vorbeizukesseln auf dem Weg zu den berühmten 48 Serpentinen. Durch Prad führte der Weg vom Ofenpass, durch St. Maria im Münstertal und Spondinig auf den 2758 Meter hohen Pass, für dessen Befahrung ab 2013 Maut verlangt werden soll. Am Ortsausgang von Prad in Richtung Pass grüßten plötzlich Totempfähle – oder so etwas ähnliches. Unzähllige Steine schauen den Motorradfahrern zu, die nach oben zum Joch denkenln, eigenartige Gebilde aus Holz, Draht und tierischen Überresten stehen gleich neben der Straße. Es ist das Reich von Lorenz Kuntner, dem „Indianer“. Links der Straße wohnt er, rechts davon am Suldenbach befindet sich sein Freilichtmuseum, das zugleich Gemüsegarten und Arbeitsplatz ist.

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Motorradfahren im Champagnerklima

Gleich drei Mal konnte man die Räthische Bahn von diesem Standpunkt aus sehen.

Linienbusse auf Serpentinenstraßen, sekundengenaue Züge auf Alpenpässen – die Schweiz ist ein Mekka des öffentlichen Nahverkehrs. Ertönt das Posthorn hinter einer Kurve, kommt garantiert gleich ein gelber Bus um die Ecke, der zwar alles andere als Post transportiert, aber eben noch die Postlackierung und eine Posthorn-Hupe hat. Überallhin gelangt man mit diesen Bussen in den Schweizer Alpen. Und mancherorts zusätzlich noch mit Zügen, die auf beeindruckenden Strecken fahren. Glacier-Express, Räthische Bahn – was aus deutscher Sicht nur nach Freizeitverkehr und Vergnügen klingt, ist in der Schweiz Alltag. Man reist gern mit Bus und Bahn, durchaus auch mit der Matterhorn-Gotthard-Bahn, auf deren Strecke auch der Glacier-Express verkehrt.

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Fünf Pässe, Regen und Wolken

Käse, Schinken, Salami, Bündnerfleisch und Rotwein - so schmeckt die Schweiz!

Bündnerfleisch, Schinken, Salami, Käse aus der Nachbarschaft, frisches Brot und Wein – so sieht ein leckeres Abendbrot aus bei Isabella und Andreas Schmid-Steinbauer in ihrem kleinen Hotel „Zum Dörfli“. Lecker! Zuviel! Vielen Dank! Dieses urige kleine Lokal mit Heubodenübernachung, Massenquartier und einem einzigen Gästezimmer mit zwei Betten ganz in der Nähe von Andermatt ist wirklich eine Extraerwähnung wert. Ohne Link, damit es nicht jeder gleich findet…

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Dreiländertour

Gemeinsam mit den Freunden aus Annaberg wurden entschieden - Regenklamotten anziehen.

„Motorradtouren in den Alpen“ heißt ein Buch, das 2005 im Heel Verlag erschienen ist. Eberhard von Puttkamer beschreibt darin unter Nummer 14 eine Tour „Durch die Walliser Alpen ins Aostatal – Von Andermatt nach Bourg-St. Maurice“. Dieser Bericht war Basis der heutigen Tour, die genau in die entgegengesetzte Richtung führte. Startort war Séez bei Bourg-St. Maurice, Ziel das kleinste Dorf der Scheiz mit dem Namen Zumdorf. Was für eine Tour – reichlich 350 Kilometer lang führte sie über den kleinen und den großen St. Bernhard, den Nufenenpass und den St.-Gotthard-Pass.

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Hoch und mondän

Die Straße regennass, die Wolken in Bewegung und gleich hinter der nächsten Kurve die Sonne...

Man kann wohl annehmen, dass Evian nicht direkt aus dem Genfer See abgefüllt wird. Dass die Wassermarke aber aus einer französischen Stadt am Südufer dieses beeindruckenden, etwa 60 Kilometer langen Sees stammt, lernt man unter anderem bei Motorradtouren ins Blaue. Die 300 Kilometer lange Fahrt startete heute im Greyerzertal, fast unmittelbar an dem Schloss und dem Örtchen, das diesem Tal den Namen gegeben hat. Schnell ging es bergan durch eine wolkenverhangene Gegend, die Straßen waren noch nass, aber es hat nicht geregnet. Ganz im Gegensatz zu den zwei Nächten zuvor, in denen heftige Gewitter, bei Zürich vermischt mit Hagel, niedergingen.

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Postkartenidylle im Käsetal

Solche wunderschönen Aussichten boten sich heute jederzeit nach vorn und nach hinten.

Knapp 300 Kilometer lang war die Tour heute und die erste Herausforderung wartete gleich nach dem Start. Es war nicht leicht, das Garmin-Navi zu überlisten und es eine Route basteln zu lassen, die Autobahnen und autobahnänliche Straßen definitiv ausschließt. Der entscheidende Trick war nicht der Ausschluss selbst via entsprechender Eingabe bei den Routenpräferenzen. Das Zumo 550 machte erst, was der geneigte Motorradfahrer wollte, als man auch noch von „Kürzester Zeit“ auf „Kürzeste Strecke“ umschaltete. Auf einmal führte das Garmin über tolle kleine Dorfstraßen, immer in der Nähe der „Bundesstraßen“, auch mal über eine kleine Schotterstraße (jaa, liebe GS-Treiber, sowas geht problemlos auch mit der Dragstar!!) und natürlich immer in Richtung Pässe.

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Wer soll das bezahlen, wer hat so viel Geld…

An diesem Biketreff an der Schwarzwaldhochstraße war heute Vormittag wenig Betrieb.

Die Schweiz sei teuer, hat ein Verwandter mit auf den Weg über die Grenze gegeben. Urlaub ist Urlaub, war das Gegenargument, da schaut man nicht so aufs Geld. Gleich hinter der Grenze bei Waldshut-Tiengen ging es los mit den finanziellen „Freuden“. Bei den Eidgenossen braucht jeder eine Vignette, also muss man sie wohl oder übel kaufen. 40 Franken verlangen sie dafür, man kann dann gleich ein ganzes Jahr durch die Schwyz kesseln. Anders geht’s nicht, Monats-, Wochen- oder gar Tagesvignetten gibt’s nicht. „Wir können nichts dafür“, entschuldigte sich der Tankwart beim Protest gegen diese doch recht unverschämte Art, in die Urlaubertasche zu greifen. Doch, könnt ihr, möchte man ihm zurufen und zugleich den ganzen Motorradfahrern aus der Schweiz, die die Schwarzwaldhochstraße genießen konnten ohne zusätzliche Kosten, ebenfalls eine Motorradtourismusgenussvignette verpassen. 5 Euro pro Tag sollte sie kosten!

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Darum ist es am Rhein nicht so schön

Fachwerk und Fußgängerzone - in Calw hat man dennoch ein Herz für Motorradfahrer.

Es ist durchaus schwierig, als Motorradfahrer die Hochschwarzwaldstraße zu meiden, kurvt man zwischen Rottweil, Horb, Calw, Baden-Baden und Rastatt umher. Doch dieses Motorradfahrerhiglight ist dem morgigen Tag vorbehalten. Also führte die Tour heute von Südosten nach Norden, von Sulz nach Horb, weiter über Nagold ins Hesse-Städtchen Calw, wo niemand etwas dagegen hatte, dass das Motorrad durch die wunderschöne Fußgängerzone pröttelte. Da war gerade Markt und viele lauschige Cafes luden zur Pause ein. Die Fachwerkhäuser dort sind eine Wucht und der kleine Ort unbedingt einen längeren Besuch wert.

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Putzen…

…gehört dazu bei Motorradreisen mit verchromten Motorrädern und hat irgendwie auch etwas Meditatives. Außerdem hat es das Motorrad verdient. Und es gibt unangenehmere Orte um ein Motorrad zu putzen als…

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