Motorrad

Darum ist es am Rhein nicht so schön

Fachwerk und Fußgängerzone - in Calw hat man dennoch ein Herz für Motorradfahrer.

Es ist durchaus schwierig, als Motorradfahrer die Hochschwarzwaldstraße zu meiden, kurvt man zwischen Rottweil, Horb, Calw, Baden-Baden und Rastatt umher. Doch dieses Motorradfahrerhiglight ist dem morgigen Tag vorbehalten. Also führte die Tour heute von Südosten nach Norden, von Sulz nach Horb, weiter über Nagold ins Hesse-Städtchen Calw, wo niemand etwas dagegen hatte, dass das Motorrad durch die wunderschöne Fußgängerzone pröttelte. Da war gerade Markt und viele lauschige Cafes luden zur Pause ein. Die Fachwerkhäuser dort sind eine Wucht und der kleine Ort unbedingt einen längeren Besuch wert.

Die Tour führte weiter in den Schwarzwald hinein – Bad Herrenalb lag unter anderem an der Strecke. Ein Erholungsort, der an jedem Tag zwischen 22 und 6 Uhr tabu ist für Motorradfahrer. Schilder weisen darauf hin und wer die schönen Straßen ringsum einmal gefahren ist, wird nachvollziehen können, dass den Anwohnern und Gästen manchmal Motorengeräusche auf den Nerv gehen. Aber dass das immer Motorräder sind, ließ sich heute mittels 30 Minuten Beobachtung zur besten Tourenzeit (am frühen Nachmittag) widerlegen. Besonders laut waren nicht Motorräder, auch nicht Autos, sondern – Quads!

Baden-Baden wurde heute rechts liegen gelassen, der Rhein nach Frankreich überquert und gleich danach die Tour zürück angetreten. Dabei war Gelegenheit, das beeindruckende Rhein-Wasserkraftwerk Iffezheim nebst der gigantischen Doppelkammerschleuse für die Schifffahrt zu studieren. Schöne lauschige Hotels am Rhein – mit Blick aufs Wasser – waren aber nicht zu fenden. Darum ist es am Rehin nicht so schön wie etwa an der Elbe bei Rathen oder Wehlen. Der Grund: Gigantische Deiche und große Flutgelände werden frei gehalten, Ortschaften finden sich auf deutscher Seite erst wenigstens einen Kilometer entfernt vom Fluss.

Hier nördlich von Kehl, konnte das Motorrad mal direkt am Rhein plaziert werden.

Also wurde das Motorrad wieder in Richtung Norden gedreht – in Richtung Einstieg in die Hochschwarzwaldstraße. Zwischen Weinbergen und am Westrand des schwarzen Waldes endete die zweite Fahretappe dieser Reise im schönen Örtchen Bühl-Eisental.