Nein, sehr viel ekliger als die heutige kann eine Motorradtour kaum sein. Knapp 300 Kilometer Richtung Nordosten standen auf dem Fahrplan, von Moskau nach Jaroslawl. Es ist geschafft, die Wolga ist nur einen Steinwurf weit entfernt vom schicken Ibis-Hotel der Stadt und das Motorrad „übernachtet“ zum ersten Mal seit Dresden in einer (Tief)Garage. Das hat es sich heute redlich verdient. Gleich zwei Kilometer nach dem Start wurde es heute richtig unangenehm. Knapp 50 Kilometer auf dem Moskauer Autobahnring im fünfspurigen Regenverkehr waren die erste Etappe. Dreck, Lkw-Gischt, Spurrillen – diese Kilometer waren eine echte Herausforderung. Dann wurde es etwas heller und in Richtung Nordosten sah es zeitweise sogar trocken aus. Doch weit getäuscht: Die „Autobahn“ M8 nach Jaroslawl präsentierte sich als dreispurige Trasse pro Fahrtrichtung – mit noch tieferen Spurrillen, noch mehr Dreck und sehr viel Verkehr. Es dauerte rund 100 Kilometer, bis es heute das erste Mal trocken war (sieht man mal von nassen Straßen ab). Geregnet hat es aber immer wieder und dabei wurde es nie wärmer als acht bis zehn Grad. Die Rukka-Kombi mit dem erstmals eingeknöpften Innenfutter hat sich (wieder) bewährt, die Daytona-Stiefel auch und an den Händen blieb es dank dicker Handschuhe und Regenüberziehern erträglich. Und der neue Evoline-Helm war ganz klar ein guter Kauf. Zugeklappt erfüllte er heute nicht nur seinen Zweck als Regenschutz sondern schützte auch vor der nassen Herbstkälte.
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