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Motorraddemo vor der Semperoper

Am 4. Juli wird in Dresden demonstriert. Die Motorradfahrer-Demo in der Landeshauptstadt wird von zwei Frauen organisiert.

Das wollen sie sich nicht gefallen lassen. Dass sie bald vielleicht nicht mehr dort fahren dürfen, wo eine reizvolle Straße für Motorradfahrer entlang führt. Und das, obwohl sie sich nichts zuschulden haben kommen lassen. Mona Salomo-Brendel und ihre Tochter Sara Brendel organisieren deshalb eine Motorradfahrer-Demonstration in Dresden. Sie findet am Sonnabend, 4. Juli, statt und die zwei Organisatorinnen rechnen mit wenigstens 1.000 Motorradfahrern.

Anlass des Protests ist eine Bundesratsinitiative gegen Motorradlärm. Stimmt der Bundestag zu, könnten Kommunen danach Fahrverbote für bestimmte Strecken und Tage erlassen, die an Sonn- und Feiertagen gelten. Viele Motorradfahrer sehen das als unverhältnismäßig an. „Ja, es gibt einige, die zügiger fahren und laut sind“, sagt Mona Salomo-Brendel. „Aber dafür alle zu bestrafen, winden wir nicht in Ordnung. Es gibt bestehende Gesetze und die muss man auch anwenden.“

Die Dresdnerin fährt seit drei Jahren Motorrad. Ihre japanische Suzuki hat einen gesetzeskonformen Auspuff, sie ist nicht zu laut. „Ich empfinde das als ungerecht“, urteilt sie über die Idee, Fahrverbote für alle Motorräder zu verhängen. Deshalb organisiert die 50-jährige Sekretärin gemeinsam mit ihrer Tochter die Demo am ersten Juli-Sonnabend.

Demonstrationen in 13 Städten

Wie in 12 anderen deutschen Städten wollen dabei tausende Motorradfahrer ins Zentrum kommen und auf ihre Ablehnung aufmerksam machen. In Dresden treffen sie sich um 14 Uhr auf dem Theaterplatz, unmittelbar zuvor kommen sie aus allen Richtungen in die Stadt. Durch diese Sternfahrten kann es insbesondere im Dresdner Zentrum zu Verkehrsbehinderungen kommen.

Auf dem Theaterplatz wird eine Bühne stehen, mehrere Redner haben sich angesagt, unter anderem vom Pirnaer Verein „Motorradfreunde Beinhart“. Parteipolitik soll keine Rolle spielen, dafür aber zum Beispiel der Bürgermeister von Augustusburg Dirk Neubauer (SPD) sprechen, der beide Seiten kennt. Begeisterte Motorradfahrer, die in das Zweiradmuseum im Schloss Augustusburg kommen und Anwohner, die Motorradlärm regelmäßig nervt. Dresden/csp