Dresden (hr). Im Juli 2008 verschwanden vom Gelände einer Dresdner Spedition 26 BMW-Motorräder ( 1 x R 900; 3 x F 650; 5 x F 800; 8 x R 1200 GL; 9 x R 1200 R). Die standen seinerzeit im Eigentum von BMW-Italia und sollten auch dorthin geliefert werden. Aber der Sattelschlepper, eine weitere Zugmaschine sowie Sattelschlepper, beladen mit ICE-Laufrädern von Bombardier, im Gesamtwert von 800.000 Euro, verschwanden damals.
Am Donnerstag wurde am Amtsgericht Dresden ein gelernter Dachdecker (Frank K., 45) wegen Hehlerei verurteilt. Er hatte die Motorräder in Polen „zwischengelagert“, wo ein Teil der Bikes wieder aufgefunden wurde.
„Ich war das nicht“, erklärte der vorbestrafte Klempner. „Ich hatte nicht mal einen Führerschein.“ Pech für den Mann: Die Zusammenarbeit der deutschen und polnischen Polizei funktioniert. Die Beamten aus der Wojewodschaft Opole meldeten, dass sie bei einer Durchsuchung auf einem Hof in Nysa 19 der geklauten Bikes (Wert 149 136,21 Euro) fanden. Zwei der dort beschuldigten, inzwischen zu Bewährungsstrafen verurteilten Männer erkannten den Deutschen als „Zulieferer“ wieder. Einer hatte sogar dessen Nummer im Telefon gespeichert.
„Sie waren nicht der Drahtzieher des zugegeben recht großen Coups“, so der Richter. „Aber Sie haben die Motorräder nach Polen gebracht. Das ist sicher.“ Urteil: 22 Monate Haft, ausgesetzt auf drei Jahre Bewährung. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.