2:1 war das „Betreuungsverhältnis“ heute Nachmittag, als die Polizei in Kolberg nahe der Strandpromenade und für jedermann gut sichtbar etwa 25 Hooligans festsetzte. Zwei Knaller waren zu hören und viel Blaulicht zu sehen. Klar, dass da der DNN-Polizeireporter handeln muss. Den Anlass des Hooliganbesuchs auf der Strandpromenade war offenbar das Fußballspiel Kotwica Kolberg gegen Raków Częstochowa, das die Heimmannschaft 2:3 verloren hat. Auffällig war schon den ganzen Tag die große Polizeipräsenz nahe der Mole und der Touristen-„Autobahn“ auf der sich die Urlauber heute fast auf die Füße traten. Ein Besuch der berühmten Kolberger Mole gehört offenbar auch für Hools zum Pflichtprogramm. Die „Fußballfans“ waren nicht zimperlich, ihre Abneigung gegenüber der Polizei machten sie unter anderem mit ACAB-Mützen unmissverständlich klar.
Aber auch die Polizei ließ sich nicht lumpen. Jede Menge Beamte waren im Einsatz, die kugelsicheren Westen haben die Einsatzkollegen dabei im Gegensatz zur deutschen Polizei über der Uniform getragen. Die Beamten in vorderster Front trugen Helme und Gesichtsmasken. Auch eine Hundestaffel war im Einsatz und schwer bewaffnete Beamte, die einem deutschen SEK gleichen – maskiert, mit stoffbespannten Schutzhelmen, Schilden und Waffen, mit denen Tränengaspatronen abgeschossen werden können.
Die Aufregung legte sich nach einer halben Stunde, als die Polizei die nicht sehr freundlichen Besucher zum Bahnhof begleitete. Dann war wieder Zeit für den Blick auf die heute besonders schöne See. Das Wetter präsentierte sich den ganzen Tag lang extrem fotogen, auch im Hafen beim Blick auf die Trawlerflotte der Kolberger Berufsfischer.