Fast auf den Tag genau 47 Jahre alt ist dieses Foto von sechs tollkühnen Männern und ihrem Betreuer. Es handelt sich um Walter Winkler, Werner Salevsky, Bernd Uhlmann, Hans Weber, Karlheinz Wagner, Horst Lohr und Peter Uhlig (v.l.). Diese Männer haben 1965 Geschichte geschrieben auf der Isle of Man. Sie haben für MZ bei den Six Days gewonnen, dem „Olympia des Motorradgeländesports“. Zum dritten Mal in Folge ging damit der Siegerpokal in die DDR. „Das Ergebnis … sagt alles über die gegenwärtige Weltspitzenposition unserer volkseigenen Motorradindustrie“, stellten im Jahr darauf die Macher der Zeitschrift “IFA mobil-report” zur Leipziger Frühjahrsmesse fest, aus deren Feder auch der Olympia-Vergleich stammt.
Vom 20. bis zum 25. Sepbember 1965 fanden die Rennen statt. Man kann zwar Schmunzeln über die sozialistische Siegesrethorik aus der DDR, was die Motorradfahrer damals aber bei solchen Rennen geleistet haben, ist unglaublich. Das zeigt ein Film, der im Internet zu finden ist und den damals Shell finanziert hat (via Youtube kann man sich den in drei Teile geschnittenen Film im Internet ansehen). Am Ende des zweiten Teils stellt der Sprecher fest, dass die Mannschaft aus „East Germany“ uneinholbar vorn liegt in der Gesamtwertung. Hier folgt der erste Teil des Films, zu Teil zwei und Teil drei gehts per Link.
Das IFA-Heft, aus dem das Foto der Siegermannschaft stammt, war Messewerbung der volkseigenen Industrie. Es wurde vor einiger Zeit von einem unbekannten Gönner auf dem Redaktionsschreibtisch des Unkorrekt-Bloggers hinterlassen. Hier der gesamte zweiseitige Jubelbericht vom dritten MZ-Sieg in Folge.
Interessanter Artikel, selbst für Nicht-Motor(rad)isierte.