Moped / Motorrad

Nummer Eins lebt*, Nummer Zwei auch

Das war ein mühsames Unterfangen und es gab viele Gründe für die besondere Situation. Gelungen ist die Angelegenheit trotz der Mühe nur zu 50 Prozent.

Nummer Eins (links) lebte nur kurz, Nummer Zwei ist dafür im Top-Zustand.

Es dauerte samt Test und vier Kilometern Fahrt nicht mehr als 20 Minuten. Dann quittierte Nummer 1 die Arbeit. Beim Runterschalten vor einer roten Ampel sagte das Triebwerk leise „tschüss“, dann rollte die Maschine aus. Wiederbelebungsversuche schlugen fehl, zum Glück war eine Werkstatt gleich in der Nähe. Es war natürlich Sonntagnachmittag, keine Ansprechpartner erreichbar (logisch), also blieb Nummer 1 über Nacht vor Ort.

Lacht nur! Ihr habt ja sogar recht. Der Wohnungswechsel im vergangenen Jahr samt Garagenwechsel und der Krieg in der Ukraine haben meine Motorradaktivitäten schwer eingeschränkt. So sehr, dass es mir erst jetzt gelungen ist, die Maschinen wieder zu Leben zu erwecken. Dazu kam – sie standen früher ganz normal in einer Tiefgarage, jetzt stehen sie im unteren Schubfach eines Doppelparkers. Der Unterschied: In der Tiefgarage konnte man sie für ein paar technische Handgriffe problemlos ins Licht schieben, jetzt denke ich darüber nach, welche Stirnlampe ich bei Kleinreparaturen tragen sollte. Denn – aus dem Doppelparker bekomme ich sie ohne Motorkraft auch mit mächtigen Wuchten nicht raus, schließlich ist der Standplatz abschüssig. Also mussten die Batterien im Schummerlicht und auf beschränktem Platz eingebaut werden. Eine war tot, eine neue musste her, die andere habe ich erfolgreich geladen.

Mit Batterien stehe ich trotzdem auf Kriegsfuß. Jedenfalls in letzter Zeit. Wer hat nur die Kontaktbefestigung mit Schrauben und viereckigen Muttern auf der Rückseite erfunden? Die Muttern liegen meistens so, dass sie nicht greifen, die Schrauben sind zu kurz, um bis zum Liegeplatz der Muttern zu reichen. Also muss Bastelei her. Viel besser währe doch, die Kontaktklemmen mit Gewinden zu versehen, in denen man die Schrauben, auf denen die Kontakte hängen, dann festzieht.

Mit viel Mühe hat der Batterieeinbau schließlich bei beiden Maschinen funktioniert und beide liefen. Eine aber eben nur relativ kurz. Nun wird sie von einem schnellen Helfer zum Freundlichen transportiert, damit dort der Fehler gesucht werden kann. Hoffentlich war es nicht ein Fehler von mir. Gleichzeitig soll sie neuen TÜV bekommen. Zwar einen Monat früher als nötig, aber wenn sie schon mal dort ist… (SZ/csp)

*wenn auch nicht lange

2 Comments

    1. Sie stand dort über Nacht und wurde heute von einem Transporteur zu „meiner“ Motorradwerkstatt gebracht. War mir so lieber, weil sie dort auch gleich neuen TÜV bekommen soll. Danke fürs Anhalten gestern.

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